Die Giraffensprache – Richtig streiten kann man lernen

Nach der Ehrung von Frau Rollmann fand am 20.01.2020 noch das 3. Werteforum an unserer Grundschule statt.

Das Thema des Forums war ein Schwerpunkt des sozialen Lernens, die gewaltfreie Kommunikation und Konfliktlösung. In einem kleinen szenischen Spiel zeigten Kinder aus der Klasse 3a von Frau Winter einen typischen Pausenstreit, der mit unschönen Beschimpfungen endete.

Weitere Kinder der Klasse erzählten nun selbst von den Gefühlen, die man als Beteiligter einer solchen Streitsituation empfindet. Auch aus anderen Klassen kamen Wortmeldungen zu ähnlichen Erfahrungen. Dass Streit zum Leben irgendwie dazugehört, war allen klar. Unterschiedliche Interessen und Meinungen führen auch bei Erwachsenen oft zu Streitigkeiten. Bei Streit spielt aber die Sprache eine große Rolle, verletzende Schimpfwörter und Beleidigungen sollten dabei nicht fallen. Wie es allen in der Schule und auch sonst im Leben gut gehen kann und Streitigkeiten respektvoll und achtsam gelöst werden können, vermittelte schließlich Frau Stelzer als verkleidete Giraffe. Das Erlernen der „Giraffensprache“, die vom amerikanischen Psychologen Marshall Rosenberg zur gewaltfreien Kommunikation entwickelt wurde, soll den Kindern helfen, wertschätzend und respektvoll miteinander umzugehen und Streit zu lösen. Weil die Giraffe von allen Tieren, die an Land leben, das größte Herz hat, wurde sie als Symbol für diese Sprache ausgewählt. In vier Schritten, bei denen Gefühle und Bedürfnisse auf beiden Seiten wahrgenommen und zum Ausdruck gebracht werden, sollen die Kinder versuchen, Streit friedlich zu lösen und achtsam miteinander umzugehen. Mit einem Plakat für die jeweiligen Klassenräume und dem Auftrag, diese Giraffensprache immer wieder im Schulalltag einzuüben, wurden die Kinder wieder in ihre Klassenräume entlassen.

Claudia Winter